Schloss Windern

Schloss Windern  Schloss Windern    

 

Das Schloss, welches sich in Privatbesitz befindet, ist ein Bau aus dem 16. bzw. Anfang des 17. Jh. Und wurde 1817 und 1866 von verheerenden Bränden heimgesucht und immer wieder hergestellt.

 

Im Jahre 1769 wurde die dem heiligen Johannes von Nepomuk geweihte Schlosskapelle errichtet. Im breitelliptischen Kuppelraum befinden sich drei Rokokoaltäre aus der Zeit der Erbauung.

 

 

Geschichte und Besitzer des Schlosses

Auf Grund der Urkundenlage kann die Herrschaft Windern als Fortsetzung eines Edelsitzes Viecht betrachtet werden. In Urkunden kommt der Name Viecht öfter vor (1130 als Schenkungszeuge Peringer von Viechtin). Entscheidend für Windern ist aber die Schenkungsurkunde von 1185, in der Gerloch von Viecht seinen Besitz zu Windarin nach Admont vergab. Man darf aber annehmen, dass die Vergabe (Schenkung) nach Admont dann nicht in voller Form 1187 verwirklicht worden ist, da in der Folge der Name Viecht verschwindet und nur mehr der Edelsitz Windern genannt wird.

 

                                                                 

                                  Schloss Windern

                                                        Vischer-Stich aus 1669

 

In den Folgenden Jahren wechselte das Schloss mehrmals seine Besitzer und bis zur Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahre 1848 gehörten im zahlreiche Untertarnen an. Durch die Aufhebung der Leibeigenschaft verlor das Schloss seine bisherige Verwaltungsfunktion.

 

1888 erwarb das Schloss Legionsrat Karl Freiherr von Gagern und dessen Gattin Bertha (aus Pommern stammend), deren Familie stets an der Erhaltung des Schlosses interessiert war. 1920 kam das Schloss durch Heirat der Erbtochter Gabriele an den Reichsfreiherrn von Buttlar zu Brandenfels. In der Zeit des zweiten Weltkrieges wurde das Schloss Windern von der Nationalsozialistischen Volkswohlfart beschlagnahmt und fand als Mutterheim (als Heimstätte für Fremdarbeiterinnen, die dort Ihre Kinder zur Welt bringen konnten) Verwendung. Buttlars Nachkommen Baron Otto Freiherr von Buttlar-Brandenfels übernahm das Schloss 1959 und verkaufte es 1976 an Herrn Maximilian Graber, dieser renovierte das Schloss außen.

 

Im Oktober 1988 kaufte Werner Frey aus Basel das Schloss um es als Seniorenresidenz einer wirtschaftlichen Verwendung zuzuführen, dieses Vorhaben kam nicht zur Ausführung.

 

Seit dem Jahr 2006 befindet sich das Schloss im Besitz von Frau Franziska Pranckh und Herrn Vikas Thapar. Im Jahr 2006 wurde mit umfangreichen Sanierungsarbeiten begonnen.

 

Mehr Informationen zum Schloss Windern können aus der Chronik der Gemeinde Desselbrunn ab Seite 110 entnommen werden.